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Sozial benachteiligte Schüler*innen in den Blick nehmen: Offener Brief fordert ein Umdenken der KMK

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Wir haben an  mehreren Stellen darauf hingewiesen, zuletzt in unserem Newsletter: Die Corona-Krise verschärft die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland weiter. Ein Schulsystem, in dem der Lernerfolg von Kindern weiterhin von Bildung und sozialer Herkunft der Eltern abhängt, stößt insbesondere in dieser Situation an seine Grenzen.

Erfreulich ist, dass das Thema gerade auch in den Medien mehr Aufmerksamkeit bekommt. Dafür gesorgt haben u.a. Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe – mit ihnen teilen wir uns abseits vom Corona-bedingten Home-Office ein Berliner Büro 🙂 ). Zusammen mit weiteren namhaften Bildungsexpert*innen haben sie – im Anschluss an eine Online-Konferenz des Entwicklungsnetzwerks zur Unterstützung für Schule in kritischer Lage der Robert-Bosch-Stiftung – einen offenen Brief an die Kultusministerkonferenz formuliert.

Sie fordern darin verschiedene Maßnahmen zur anstehenden Schulöffnung, u.a. Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen bei der Schulöffnung vorrangig zu berücksichtigen. In dem Brief machen sie dazu auch konkrete Vorschläge, zum Beispiel als erstes denjenigen Schüler*innen den Schulbesuch zu ermöglichen, die von den Lernangeboten der letzten Wochen nicht erreicht wurden. Sie sollen rasch wieder in den Schulen lernen können, beraten von den ihnen vertrauten Lehrkräften. Die Auswahl der Schüler*innen sollten individuell die Lehrer*innen bestimmen können, da sie am besten über ihre Schüler*innen in der Situation Bescheid wissen. Mehr Infos und der gesamte Brief auf der Seite des Deutschen Schulportals.

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Auch lesens-, sehens-, unterstützenswert:

* Video von Rezo zum Thema Abiturprüfungen & Schulöffnungen
*
Das Deutsche Schulbarometer Spezial zur Corona Krise
* Petition auf change.org an den Deutschen Bundestag: Güterabwägung in der Krise. Aus der Begründung:

»Wir fordern vor der Schulöffnung eine breitere Debatte über die Aufgaben und Möglichkeiten von Schule im 21. Jahrhundert, die die Bedürfnisse der Kinder und Eltern berücksichtigt.{…}
Anstatt starr an den in den letzten Jahren etablierten Leistungsstandards der KMK als gleichen Zielen für alle zum gleichen Termin festzuhalten, ist die Pädagogik in dieser Krise in der Pflicht, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die Schülerinnen und Schüler psychisch und sozial entlasten. Entlastung und Bildungsmöglichkeiten erfahren Schülerinnen und Schüler durch das Erleben von Gemeinschaft, durch das Teilen von Ängsten und Hoffnungen wie auch durch das kooperative Entdecken ihrer Umwelt und ihrer persönlichen Fähigkeiten und Stärken.«

 

 

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