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Lokal. Global. Radikal? – Das war der Jugend-Klima-Kongress 2023

  • svb·admin
  • 2023, Allgemein

Am Wochenende vom 27. bis zum 30. Oktober fand unter dem Motto „Lokal. Global. Radikal?“ der Jugend-Klima-Kongress 2023 in der Jugendbildungsstätte Würzburg statt und bot über 70 Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Möglichkeit, sich über ihre Gedanken und Gefühle zur Klimakrise auszutauschen.

 

 

Der Kongress war vollgepackt mit einem vielfältigen Programm, das von intersektionalen Perspektiven auf die Klimakrise bis hin zu kreativen Ausdrucksformen rund um das Thema reichte.

Der Freitag startete mit einem gemeinsamen Begrüßungs- und Kennenlern-Plenum, bei dem die beiden Kongress-Moderator*innen Noah und Nora die Teilnehmenden herzlich Willkommen hießen. Am Abend fand zum Auftakt eine Fishbowl-Diskussion statt, in der Aktivist*innen von Fridays for Future, der Letzten Generation, der Grünen Jugend Würzburg und dem Rage Kollektiv gemeinsam mit dem Publikum über Ansätze im Kampf gegen die Klimakrise diskutierten. Auch wenn die Meinungen über verschiedene Protest-Formen durchaus auseinandergingen, waren sich die Teilnehmer*innen darüber einig, dass die Klimakrise sowohl auf lokaler als auch globaler Ebene ein radikales Umdenken erfordert.

Am Samstag hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Workshops zu wählen. Im Workshop des Rage Kollektivs wurde der Frage nachgegangen, was (Un-)Gerechtigkeit in Bezug auf den Klimawandel bedeutet und wie Kämpfe für Klimagerechtigkeit aussehen müssen, um tatsächlich alle mitzudenken.

Der Workshop des Kippunkt Kollektivs näherte sich dem Thema auf einer anderen Ebene: Die Teilnehmer*innen hatten die Gelegenheit, über das Verhältnis von Klimaaktivismus und Wut zu sprechen und dabei ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Die Wut darüber, dass nicht genug gegen die Klimakrise getan wird, wurde gemeinsam herausgeschrien – befreiend!

Mit dabei waren an diesem Tag auch das Kollektiv Bildung für utopischen Wandel mit einem Tanzworkshop, in dem Gefühle rund um die Klimakrise und Utopien für eine bessere Welt tänzerisch ausgedrückt werden konnten; die Zukunftsdesigner*innen des SV-Bildungswerks, die mit innovativen & kreativen Methoden Projektideen zum Leben erweckten; und das Team des SV-Bildungswerks, das in einem Workshop gemeinsam mit den Teilnehmer*innen die Zukunft des Vereins plante.

Nicht weniger ereignisreich ging es am Sonntag weiter. In zwei Workshops des Kollektivs Bildung für utopischen Wandel war Kreativität gefragt. In einem Drag-Workshop wurde Drag als Kunstform der queeren Bewegung und Tool gegen die Klimakrise vorgestellt und die Teilnehmer*innen dabei begleitet, selbst eine Drag-Persona zu entwickeln, Make-Up und Performance auszuprobieren – und das alles in Zusammenhang mit Klimagerechtigkeit zu setzen. In einem zweiten Workshop wurde die Verbindung von Klima und Klassimus thematisiert und die Ergebnisse in Zines festegehalten: kleine, selbstgebastelte, kreativ gestaltete Hefte, die sich mit Hilfe von Wörtern, Bildern, Gedanken, Gedichten, Fotos, Geschichten, Zeichnungen, Collagen uvm. mit dem Thema auseinandersetzen.

Bei einem Aktionstraining von Ende Gelände ging es am Sonntag dagegen sportlich zu. Die Teilnehmer*innen konnten lernen, wie man sich in Blockaden verhält, sich erfolgreich Räumungen mit dem eigenen Körper widersetzt und wie bei Aktionen unter Zeitdruck in der Gruppe Entscheidungen getroffen werden können.

In einem Workshop des F3-Kollektivs wurde sich dem Klimawandel aus einer technischen Perspektive genähert. Anhand verschiedener Materialien konnten die Teilnehmer*innen viel über die Stromproduktion durch Braunkohle, den Klimawandel und globale Ungleichheiten lernen und vor allem verschiedene Protestformen der Klimagerechtigkeitsbewegung kennenlernen. Anschließend wurden die Perspektiven und Meinungen der Teilnehmer*innen in selbsterstellten Instagram-Posts und Reels festgehalten.

Neben dem vielfältigen Workshop-Programm gab es in Kreativ-, Bewegungs- und Relaxräumen die Möglichkeit, sich Stoffbeutel zu siebdrucken, zu basteln, Yoga zu machen, zu meditieren oder mit den anderen Teilnehmer*innen zu entspannen.

Der Kongress bot nicht nur einen empowernden Raum für Wissensaustausch, sondern auch für persönliche Begegnungen und kreative Ausdrucksmöglichkeiten rund um das Thema Klimawandel. Dabei standen die Teilnehmer*innen mit ihren Meinungen, Ideen und Perspektiven im Vordergrund. Ein großes Dankeschön an alle, die mit uns in Würzburg waren und den Kongress zu dem besonderen Ort des Austauschs und der Inspiration gemacht haben, der er war!

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